Word druckt Fußnoten auf der falschen Seite

Wenn Sie regelmäßig mit Word arbeiten und dabei Texte mit Fußnoten erstellen, kennen Sie sicherlich das Problem: Eine Fußnote wird erst auf der Folgeseite gedruckt – obwohl auf der Seite, auf der die Fußnote stehen sollte, noch genügend Platz ist.

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Word druckt Fußnoten auf der falschen Seite

Kapitelübergänge – Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit

„Ich muss noch die Übergänge zwischen den Kapiteln schreiben“, teilte mir die Studentin mit, als wir einen Termin für das Wissenschaftslektorat ihrer Bachelorarbeit besprachen. „In zwei Wochen kann ich Ihnen die Arbeit zum Lektorat schicken.“

Pünktlich zwei Wochen später erhielt ich ihre Arbeit – mit allen Übergängen. Diese lauteten meist so: „In diesem Kapitel wurde dies und das beschrieben. Im nächsten Kapitel geht es um dieses und jenes.“ Dabei lautete die Überschrift des aktuellen Kapitels: „Dies und das“ – und die des nächsten: „Dieses und jenes“.

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Kapitelübergänge – Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit

Der Umgang mit dem Plagiat – Anmerkungen auch in eigener Sache

Mehrere Jahre ist die Plagiatsaffäre um den damaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg nun her. Das Thema hat seitdem nichts an Aktualität verloren. Kaum eine Universität, die nicht dazu Stellung nimmt, was Studierenden im Falle eines aufgedeckten Plagiates droht – und kaum ein Doktorand, der nicht weiß, dass es zu den wissenschaftlichen Todsünden gehört, wörtliche oder sinngemäße Zitate nicht zu belegen.

Daher erscheint es schwer vorstellbar, dass auch heute noch eine Studentin Textpassagen wörtlich in ihrer eigenen Arbeit verwendet, ohne sie als direktes Zitat zu kennzeichnen, oder dass ein Doktorand die Erkenntnisse einer eher unbekannten Verfasserin als eigene Schlussfolgerungen ausgibt. Ein Plagiat liegt ja bekanntlich nicht nur dann vor, wenn Textpassagen wörtlich aus einer Arbeit einer anderen Person übernommen werden, ohne dies kenntlich zu machen, sondern auch dann, wenn sinngemäß etwas übernommen wird, ohne darauf hinzuweisen.

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Der Umgang mit dem Plagiat – Anmerkungen auch in eigener Sache

Richtiges Zitieren (1): Wo und wie viel muss ich zitieren?

Gedankengut fremder Autoren, das Sie in Ihrer Arbeit verwenden, muss als solches kenntlich gemacht und belegt werden – das ist eine der wichtigsten Regeln wissenschaftlichen Arbeitens. Zitierratgeber machen aber nur selten Angaben dazu, welche Aussagen Sie ohne Beleg anführen dürfen und welche Sie belegen müssen. Gerade bei diesem Punkt kommen Studierende leicht ins Straucheln. Dieser Beitrag beschäftigt sich damit, was in puncto Zitieren und Belegen erlaubt ist und was nicht.

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Richtiges Zitieren (1): Wo und wie viel muss ich zitieren?

Hauptaussagen in Hauptsätze

Vor einiger Zeit Kurzem lektorierte ich eine Masterarbeit, die über weite Strecken wie folgt formuliert war: „Daher ist festzuhalten, dass …. Außerdem lässt sich sagen, dass … Gemeinhin ist es so, dass … Jedoch ist es wichtig anzumerken, dass …“ Die Hauptsätze haben hier einen einleitenden, vorbereitenden Charakter, die inhaltliche Hauptaussage steht im Nebensatz („dass dies und das der Fall war“). Dies ist nicht nur ermüdend zu lesen, sondern hinterlässt auch einen unbefriedigenden Eindruck: Es wirkt, als ob die Studentin nicht richtig auf den Punkt kommen kann oder möchte, als ob sie sich scheut, die Dinge klar und deutlich im Hauptsatz zu benennen (vielleicht weil sie glaubt, sie könnten dadurch eine Gewichtung bekommen, die ihnen nicht zusteht). Stattdessen werden die Hauptaussagen lieber in einem Nebensatz untergebracht. Der Text wirkt dadurch wie unter Vorbehalt formuliert.

Dieser Blogeintrag widmet sich dem Thema Hauptsätze.

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Hauptaussagen in Hauptsätze

Richtiges Zitieren (3): Wann sollte ich wörtlich und wann sinngemäß zitieren?

Ein wörtliches Zitat ist direkt und unverfälscht und damit gegenüber einem sinngemäßen Zitat zu bevorzugen – davon gehen offenbar viele Studierende aus, wie ich im Rahmen des Wissenschaftslektorats immer wieder feststelle. Das Gegenteil ist jedoch meist der Fall. Dieser Beitrag beschäftigt sich damit, wann Sie wörtlich zitieren sollten – und warum sinngemäße Zitate meist zu bevorzugen sind.

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Richtiges Zitieren (3): Wann sollte ich wörtlich und wann sinngemäß zitieren?

Zusammengesetzte Begriffe mit Bindestrich – und wenn ja, wie vielen?

Vor einiger Zeit las ich eine juristische Dissertation Korrektur, in der mich ein bestimmter Aspekt zum Nachdenken brachte. Thema war die als Dublin III bezeichnete Verordnung. Sie regelt, welches EU-Land für die Durchführung des Asylverfahrens eines Flüchtlings zuständig ist. Knifflig waren hier aber nicht inhaltliche oder stilistische Aspekte (diese blende ich beim Korrekturlesen weitgehend aus, denn hier stehen Rechtschreibung, Zeichensetzung, Typografie und Einheitlichkeit der Schreibweisen im Mittelpunkt). Auch die Schreibweise von Fachbegriffen war nicht schwierig zu entscheiden. In diesem Rahmen ergänzte ich im Fließtext beispielsweise bei dem Wort Dublin III-Verordnung einen Bindestrich: Dublin-III-Verordnung. Denn laut Duden und Rechtschreibrat (der maßgeblichen Instanz für die deutsche Rechtschreibung) ist nur diese Schreibweise korrekt (dazu gleich mehr). Anschließend stellte ich jedoch fest, dass in der Dissertation nun zwei Schreibweisen dieses Begriffs vorkamen: Im Fließtext die (korrekte) Version mit zwei Bindestrichen, in wörtlichen Zitaten und im Literaturverzeichnis die (falsche) Version mit nur einem Bindestrich. Denn in der Literatur, die die Verfasserin verwendet hatte, wird dieser Begriff fast durchweg mit nur einem Bindestrich geschrieben, und in einem wörtlichen Zitat muss diese (falsche) Schreibweise übernommen werden. Damit war die Einheitlichkeit der Schreibweisen in diesem Text nicht mehr gegeben. Was tun?

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Zusammengesetzte Begriffe mit Bindestrich – und wenn ja, wie vielen?

Abkürzungen im Abkürzungsverzeichnis

Eine Abkürzung wird bei der ersten Nennung ausgeschrieben und in Klammern hinter das Wort gesetzt – so steht es in den meisten Vorgaben für wissenschaftliches Arbeiten. Das klingt logisch und plausibel. In der Praxis erweist sich dies aber oft als fraglich: Würden Sie wirklich schreiben: „Dies entspricht dem Vorgehen in den United States of America (USA)“? Oder: „Gemeint ist zum Beispiel (z. B.) das folgende Verfahren“? Damit würden Sie dem Leser unterstellen, dass er nicht weiß, was „USA“ oder „z. B.“ bedeutet. Dies ist auch der Fall, wenn Sie diese Abkürzungen im Abkürzungsverzeichnis aufführen, damit er oder sie dort nachschlagen kann.

Was also tun? Müssen wirklich alle Abkürzungen dort aufgenommen werden?

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Abkürzungen im Abkürzungsverzeichnis